Die 10. Lebenswoche
Bis bald Sansa, Lou, Enrico!
Der Freitag war wie schon gesagt unser Bade – und der erste Abschiedstag.Mr. Silver, unser gemütlicher Teddybär wurde abends von seiner neuen Familie abgeholt. Ich war sehr, sehr traurig als er weg war und habe ein Haufen geweint. Der schwierigste Teil der Zucht ist das Abgeben der Babys und die Sorgen, die man sich nachdem sie nicht mehr Zuhause sind, macht. Nun ist Silver gut angekommen. Er hat sich im Auto auf Christines Arm unwohl gefühlt (es war ihm zu warm), aber nachdem er neben Christine auf der Rückbank liegen durfte,hat er bis er in seinem neuen Zuhause angekommen ist, geschlafen. Christine,die eine großartige Hundemama und Tierfreundin ist, hatte Hühnerherzen gekocht und sie als Leckerchen für Silver mitgebracht. Silver war in Jürgen und Christine sowieso verliebt und die Hühnerherzen haben diese Liebe noch gesteigert.Als ich dann Bilder und Videos bekam und ich sah, dass Silver sich sehr wohl fühlt und nachdem ich mit Christine telefoniert habe und sie mir erzählt hat was sie alles zusammengetan und erlebt haben und, dass Silver sich so benimmt als ob er schon immer dort gelebt hätte, ist mir schon mal ein Brocken vom Herzen gefallen. Mittlerweile ist Silver schon der 3. Tag in seinem neuen Zuhause. Er hat nicht einmal im Haus gepinkelt, er meldet sich so wie er das Zuhause getan hat, wenn er raus muss, frisst gut wie immer, hat seinen Schlafplatz gerne angenommen und fühlt sich beim Jürgen, der sehr glücklich mit seinem Mr.Silver ist, pudelwohl. Jürgen und Christine handeln nach meinen Anweisungen, nach Dem was sie durch die Bilder und Videos von meinem WhatsApp-Status gelernt haben, oder nach ihrem Instinkt. Alles läuft wie am Schnürchen und sie sind von Mr. Silver begeistert. Silver wird gut erzogen und super versorgt und gepflegt werden. Ich kann dem lieben Gott nicht genug danken für diese wunderbare Familie.
Am Samstag, den 15.12.18 sind unsere Babys 9 Wochen alt geworden. Drei von ihnen haben uns an diesem Tag verlassen. Zuerst, so gegen 9:00 Uhr kam Sansas Familie an. Wir haben erst einen Kaffee getrunken, ein bisschen was beredet, Sansas „Aussteuer“ ins Auto gepackt und irgendwann war die Zeit des Abschieds da. Bevor Sansa weg fuhr kam Lous Familie schon an. Ohje! Ich war ziemlich neben der Kappe und habe gar nicht ans Fotografieren gedacht. Ich wollte nur meine Babys halten, sie küssen und knuddeln und an meiner Brust drücken. Ich liebe sie so sehr! Ich denke, die Familien, die zu uns kommen durften und die, die jeder unserer Babys sich rausgesucht hat,perfekt für unsere Welpen sind, aber man kann ja nie wissen. Bis ein paar Wochen vergehen und ich mir sicher bin, dass alles wie ein Uhrwerk läuft und,dass die Familien und die Babys glücklich sind, bin ich sehr gestresst. Der Stress und die Unschöne Zeit beginnt für mich erst jetzt, nachdem die Babys umgezogen sind. Eine Glucke bleibt eine Glucke wird Mancher, der diese Bindung nicht verstehen kann, denken. Mir egal was wer denkt. Meine Babys sind und bleiben meine Babys ihr oder mein Leben lang.
Sansa ist auf Helens Schoss im Auto gelegen. (Coco ha tgewusst, dass Sansa gehen wird, denn sie hat sie bis zum Gartentor begleiten wollen.) Zuerst war Sansa unruhig aber nach einer Weile ist sie eingeschlafen und hat sich bis München nicht mehr gerührt. Zuhause hat sie erst mal das Grundstück draußen kennen lernen müssen und dann die Wohnung der jungen Leute. Daheim hat Sansa ihr Zuhause vorgestellt bekommen, ihre Stoffbox, die sie gleich angenommen hat und hat sich von Andreas und Helen streicheln lassen. Sansa genauso wie Silver, war nur kurz gestresst (ihre Öhrchen haben sie nach hinten geschoben und nicht hängen lassen-sah ich in den Videos) und dann hat sie dieses Home als ihr Zuhause deklariert. Sie ist seit Samstagnachmittag in München und hat nicht rein gemacht. Sie meldet sich brav, wenn sie raus muss und hat auch keine Angst mit Helen oder Andreas nachts raus zugehen, um ihr Geschäft zu erledigen. Die erste Nacht schlief Sansa von 23:30 Uhr bis 5:45 Uhr und das ohne Zwischenfälle. Yes! Heute hat sie den Roboter-Sauger-Monster kennengelernt. Das Ding war ihr unheimlich, sie rannte aber nicht davon,sondern hat ihm bei der Arbeit zugeschaut. Mutiges Mädchen! Ich muss aber auch sagen, dass Helen und Andreas genauso super wie Silvers Familie ist, sind. Sie lieben die Kleine und darum öffnen sie sich für sie, hören auf ihrem Bauchgefühl und handeln auch danach. Perfekt!
Vernünftige Anfänger machen ihre Arbeit wunderbar, sind aufmerksam gegenüber dem Welpen, versuchen seine Körpersprache zu deuten und sind meist zuverlässiger als die „Profis“.Ich liebe Anfänger!
Lou, meine süße Lou musste dann auch gehen. Kurz davor kamen Enricos und Emmas Familie dazu. Enrico wird nach der Schweiz auswandern und Emma wird erst am 23.12.18 nach Rheinland-Pfalz umziehen. Erst haben wir Lous Mitnehmsachen besprochen. Bis Lous Familie mit Willy und Lou einen Kaffee getrunken haben,habe ich mich ein wenig um die anderen Besucher gekümmert. Für Angela (Ricolas Mama) hatte ich wenig Zeit, aber sie kennt sich mittlerweile hier gut aus und könnte sich auch mal selbst bedienen, habe ich mir gedacht und es auch gesagt. Die kleine-große Emma bekam das zweite Mal Besuch. Sie wohnen zwar ziemlich weiter weg, aber wenn man ein Leichtes nachdem der Welpe einzieht haben will, muss man sich schon herbemühen. Ich könnte die Zeit mit meinen Welpen allein genießen und die Familien nur 2-mal herbestellen, das tue ich aber nicht. Mir ist es wichtig, dass die Leute hier was lernen und dass ich sie in dem Umgang mit dem Baby beobachten kann. Umso öfter sie ihren Welpen besuchen umso leichter wird es später für alle Beteiligten, weil die Menschen hier ein bisschen Sicherheit gewinnen und weil der Welpe bevor er in seinem neuen Zuhause umziehen wird, schon hier die Möglichkeit bekommt seine Herrchen und Frauchen gut kennen zulernen. Also besucht euren Züchter und euer Baby so oft es geht. Will der Züchter euch nicht empfangen, schießt ihn in den Wind.
Meine süße Lou ist, bevor sie ins Auto musste, noch mal hier Gassi mit ihrer Familie gelaufen. Lief wohl nicht so toll, erzählte mir meine Nachbarin.😄“Lernen by doing“ heißt die Devise. Anke und ihre Familie werden diese kleine Aufgabe – Lou sehr gut meistern. Ich bin mir sicher. Nun ist meine „Fang mich Willy – Spielerin“ auch gegangen. Ich war sowas von am A..sch! Wollte eigentlich heulen und lauthals meinem Elend freien Lauf lassen, ging aber nicht, weil ich noch Besuch hatte. Es tut jedes Mal unheimlich weh wenn so ein süßer Zwerg, den man, auch wenn’s nur eine kurze Zeit war, gepflegt, erzogen und geliebt hat, gehen lassen muss. Dieser Teil der Zucht ist richtig Scheiße!
Nachdem ich einigermaßen zu mir kam, habe ich ein wenig mit Emmas Familie gesprochen. Sie waren auch Gassi mit unserer Emma, die sich beim Laufen ständig hinsetzt und zum Weitergehen animiert (gelockt) werden muss. Ich ließ sie alleine mit der Kleinen gehen, was ein Fehler war. Ich hätte mitlaufen sollen, damit ich ihnen zeige wie und warum sie tut was sie tut. Meine Nachbarin erzählte, dass diese Runde auch nicht so toll lief. Mein Fehler! Emmas Familie hatten schon mal einen Golden Retriever, der wohl ziemlich aufgedreht war. Ob diese Eigenschaft mit dem Charakter des Hundes, oder mit seiner Erziehung zu tun hatte, kann ich nicht sagen. Was ich aber gesehen habe, war, dass sie obwohl sie schon mal einen Hund hatten, sehr unerfahren sind. Das ist aber kein Problem, solange man dazu lernen will. Sie mögen Emma und überlegen schon welcher Weg der Bessere für die Kleine zum Pipimachen sein wird, am schnellsten oder am besten nach draußen führen können und wie sie ihre Treppen draußen für die kleine Emma „passierbar“ machen können. Das zeigt mir der Wille! Die Mama der Familie hat beim ersten Besuch geniest und hat diesmal auch wieder niesen müssen. Ich fragte ob sie vielleicht eine Hunde-Allergie hat. Hat sie nicht. Hoffentlich! Ich denke, sie werden viel Unterstützung brauchen und ich werde ihnen so viel und lange helfen wie es nötig sein wird. Eine Hundeschule müssen sie unbedingt besuchen und das nicht damit Emma was lernt, sondern damit sie selber lernen wie sie einen Welpen/Hund erziehen müssen und auch wie sie miteinander und voneinander lernen müssen. Eine Hundetrainerin haben sie wohl als Bekannte oder Freundin und ich hoffe, dass sie ihnen auch zur Seite stehen wird. Das wird schon!
Nachdem wir einen Kuchen, den Angela mitgebracht hat, gegessen haben, ist Emmas Familie nach Hause gefahren und ich hatte dann Zeit für die lieben Schweizer, die ja Profis sind. Für die Einfuhr in die Schweiz mussten noch ein paar Papiere erledigt werden. Wir haben uns noch eine Weile unterhalten und ich glaube, ich war kein guter Gesprächspartner, was mir auch leid tut, aber ich stand an dem Tag total neben mir. Nun kam die Zeit, in der Angela dem kleinen Ricola sein Geschirr angelegt hat. Er ist danach zu seiner Mama gelaufen und sie waren Schnauze an Schnauze gestanden. Keine Ahnung ob irgendjemand diesen kurzen Moment beobachtet hat. Ich habe ihn erlebt. Und ich schreibe hier und weine wieder. 😢 Schlimm! Es ist unmöglich diese Zwerge nicht zu lieben und es ist auch unmöglich keine Bindung aufzubauen. Bin aber froh, dass ich zu meinen Hunden Kontakt habe und auch wenn Manche bald 7 Jahre alt sein werden, ich immer noch ab und zu gebraucht werde, oder Bilder und Infos bekomme. Danke meinen BESTEN Abnehmern dafür!
Ricola kam also auf der Rückbank mit Angela und Lucky-der 2. Golden der Familie. Es war hinten schon etwas eng. Von unterwegs bekam ich ein paar Meldungen, die nicht so erfreulich waren. Ricola hat in Deutschland und Österreich gekotzt. In der Schweiz hat er das unterlassen. Ob er gewusst hat, dass man die Schweiz nicht versauen darf? 😄Als sie angekommen sind, war die ganze Rücksitzbank-Mannschaft müde, ausgelaugt und versifft. Passiert! Daheim musste der kleine Kerl noch 2 älteren Rüden, einer älteren Hündin und einer Katze vorgestellt werden. Das war eine sehr schwere Aufgabe für Angela und für Ricola. Etwas Schiss hat er vor den Rüden gehabt, die ihm den Weg gesperrt oder ihn bedrängt haben. Paula, die Hündin der Familie, hat aber die Gewässer geglättet. Sie ist nur hin, hat sich zwischen den Kleinen und den Rüden gestellt und schon hat Ricola gewusst:“ Das ist meine neue Mama!“ und hat ihr gefolgt. Dann hat Ricola wohl auch im Haus gepinkelt. Pfuiii! Angela hat alle Hunde mit nach draußen genommen und das war ein Fehler, den sie eingesehen hat. Gestern ist Thomas nur mit dem Kleinen raus und schaue da: Es klappt wunderbar. Haja! Ich kann auch nicht pinkeln wenn mir jede Menge Augen zuschauen und jede Menge Nasen mich beschnuppern. Gestern hat er nur ein mal im Haus gepinkelt und ich riet der PROFI, ihre Kontaktlinsen an ihrer Pupille zu kleben, damit sie rechtzeitig erkennt wann der Kleine mal muss. Quatsch!😂 Sie haben Fußbodenheizung. Bis Ricola daran gewöhnt hat, wird er viel mehr trinken, mehr und öfters als seine Geschwister pinkeln. Hatte so einen Pinkel-Fall bei einem Jungen aus Gipsys Wurf. Gestern lief in dem großen Rudel auch alles viel besser als an dem Abend davor. Heute sieht man noch ein paar Spannungen aber ich sehe auch, dass Ricola total gechillt ist. Will der Rüde nicht mit ihm spielen, dann eben nicht! „Gehe ins Bettchen und spiele mit meinem Spielzeug.“ Die Hunde werden sich an ihn gewöhnen und er an dem neuen Rudel genauso. Angelas Hunde sind lieb und keine aggressive Bestien. Manchmal sind sie ein wenig egoistisch, aber welcher Hund versucht nicht egoistisch zu sein? Meine Gipsy! 😂 Obwohl sie klaut dem Bambi , sobald er ein Gegenstand durch die Gegend schleppt, das weg.
Abends waren meine Batterien total leer. Meine Psyche hatte ein down erlitten. Schaust dich um und siehst in dem großen Auslauf nur noch 5 Babys, die nämlich auch total kaputt waren.
Heute bekam ich viele schöne Bilder und tolle Nachrichten. Meine Mädels schlafen auf dem Rücken in dem neuen Zuhause. Sie fühlen sich daheim und vertrauen ihren Herrchen/Frauchen. Sansa und auch Lou haben mit einem Sauger-Roboter Bekanntschaft machen müssen. Sansas Verhalten habe ich schon beschrieben. Lous noch nicht. Also Lou hat sich erst mal das Ding angeschaut, dann ist sie weg gerannt, aber als ihre Mama sie gerufen hat, rannte Lou zu ihr und das obwohl der Roboter noch am Saugen war und Lous Mama keine Leckerchen dabei hatte. Super Lou! Super Anke! Mr. Silver musste heute aufgeweckt werden, weil er auf die Arbeit musste. Jürgen betreibt eine Schreinerei und nimmt Silver mit ins Büro, das eigentlich in einem anderen teil des Hauses untergebracht ist. Silver hat im Büro geschlafen. Die Badener arbeiten sogar im Schlaf. 😂 Ricola war heute wieder mit dem Auto kurz unterwegs. Er musste zum Tierarzt, weil der Chip abgelesen werden musste. Hin zum Tirarzt hat er nicht gekotzt. Zurück nach Hause hat er gekotzt. Also ist ihm die schweizerische Sauberkeit scheißegal. Nun Muss Angela täglich fahren. Ricola und alle seine Geschwister haben von mir homöopathische Reisetabletten mitbekommen und wenn Ricola sie braucht, was wohl der Fall ist, wird er sie auch intus bekommen. Es könnte sein, dass ihm im Auto nicht mehr schlecht wird.